Kunstmuseum 2.0

Nach der erfolgreich geführten Referendumskampagne, die in die deutliche Ablehnung des stadträtlichen Kreditbegehrens mündete, stand am 21. November 2022 die erste Ausgabe eines runden Tisches an. Stadtpräsident Thomas Marbet hatte zu selbigem eingeladen – dies in der Absicht, zu sondieren, wie die beiden Lager, deren Positionen im Abstimmungskampf ja oft unversöhnlich schienen, zu einer Zusammenarbeit bewegt werden könnten. Die FDP Olten war gleich mit drei Gemeinderäten an dieser Veranstaltung vertreten: Urs Knapp repräsentierte die Fraktion, Deny Sonderegger und Nico Zila nahmen für das Referendumskomitee teil.

In einem Rückblick ging man im nüchternen Ambiente des städtischen Feuerwehrmagazins zunächst auf mögliche Gründe ein, weshalb der Projektierungskredit an der Urne keine Mehrheit gefunden hatte. Naturgemäss taten sich die Ja-Vertreter mit dieser Aufgabe etwas schwerer. Aus Sicht der FDP schien es in der Diskussion wichtig, dem Argument, dass die Stimmberechtigten halt einfach ungenügend informiert gewesen seien, klar zu widersprechen. Fakt ist vielmehr, dass die Vorlage inhaltlich und finanziell überladen war.

Bald schon ging allerdings der Blick voraus und es begann die Suche nach dem berühmten kleinsten gemeinsamen Nenner. In vier Arbeitsgruppen machten sich die Teilnehmenden ans Werk – und, siehe da, in einigen Fragen war nach Ablauf der zwei Stunden tatsächlich Konsens zu spüren. Ja zum Kunstmuseum, aber auch Ja zu einer verstärkten Öffnung dieser traditionsreichen Kulturinstitution. Ja zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Entwicklungsperimeters (mit dem Munzingerplatz und dem Hübeli), aber auch Ja zu einem zurückhaltenderen Umgang mit den Finanzen als bei der ersten Vorlage.

Die FDP wird sich – wie wir dies im Rahmen des Abstimmungskampfs immer konstruktiv betont hatten – weiterhin mit Engagement in die Diskussionen einbringen. Eine Neuauflage des Projekts, ohne dass dieses inhaltlich modernisiert und finanziell redimensioniert wird, werden wir jedoch auf keinen Fall unterstützen.

Nico Zila, Fraktionspräsident

30. November 2022